GeForce4 Go 460 vorgestellt, Kampfansage an ATi ?

Michael Slomma
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In Anbetracht des großen Erfolgs von ATi mit der Mobility Radeon 9000 sah sich nVidia gezwungen den eigenen mobilen Grafikchip etwas zu überarbeiten. Ergebnis dieses Refreshs ist der GeForce4 Go 460 welcher erstmals auf dem Toshiba Satellite 5205-S703 zum Einsatz kommt.

Wie schon aus der Bezeichnung erkennbar ist, hat nVidia nichts an den Features des GeForce4 Go geändert. Der Chip (NV17-M) basiert weiterhin auf dem GeForce4 MX und beherrscht demnach keinerlei DirectX 8 Features. Lediglich die Taktfreqenzen für GPU und RAM wurden auf 250MHz bzw. 500MHz erhöht.

Damit hat nVidia den eigenen Mobile-Chip zwar kräftig beschleunigt und damit den Abstand zu ATi verkürzt, konnte aber nicht die Führungsposition übernehmen. Anscheinend ist ein mobiler Grafikchip auf Basis des NV25 (GeForce4Ti) wohl nicht so einfach umzusetzen. Immerhin genehmigt sich die NV25-Familie eine gehörige Portion Strom und wird auch entsprechend warm. Die ungünstigen Kühlmöglichkeiten in einem Notebook machen es nVidia wohl derzeit unmöglich einen DirectX 8 Chip in einer mobilen Variante zu liefern. So wie es aussieht wird nVidia bis zur Vorstellung eines mobilen NV30 keinen neuen Mobile-Chip bringen können.

ATi kann dagegen seit wenigen Monaten mit dem Mobility Radeon 9000 einen sehr schnellen und preiswerten DirectX 8.1 Chip liefern und immer mehr Notebookhersteller bringen entsprechende Geräte auf den Markt. Somit sollte für ambitionierte Spieler eine ATi Mobility Radeon 9000 (M9) weiterhin ein fester Bestandteil bei der Wahl des nächsten Notebooks sein.

Die Hauptklientel des Notebook-Marktes wird sich allerdings von diesem Kleinkrieg unberührt zeigen, da es bei der mobilen Art den PC zu nutzen für gewöhnlich mehr auf Akku-Laufzeiten und Anwendungsgeschwindigkeit als auf HighEnd 3D-Grafik ankommt.