Lycos schreibt weiterhin rote Zahlen

Andreas Frischholz
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Der Internetportal-Betreiber Lycos Europe schrieb auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 rote Zahlen, konnte jedoch seine Verluste im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Im Bereich der Bezahldienste und des Internetzugangs-Geschäfts konnte man eine zweistellige Umsatzsteigerung vermelden.

Der Gesamtumsatz konnte im Jahr 2004 um 22 Prozent auf 103,8 Millionen Euro gesteigert werden - die operativen Verluste lagen aber bei 34,2 Millionen Euro. Der Nettoverlust beträgt 45,5 Millionen Euro, womit man den Verlust um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr senken konnte. Die Steigerung des Gesamtumsatzes lag jedoch unter den Erwartungen des Unternehmens. Schuld daran sei unter anderem das Online-Werbe-Geschäft, von dem man sich mehr erwartet hätte, verkündete Christoph Mohn, der CEO von Lycos. Jedoch konnte man im Bereich der kostenpflichtige Services und Shopping ein Umsatzplus von 65 Prozent verzeichnen. Über 60 Prozent des Umsatzes generierte Lycos außerhalb des volatilen Werbegeschäfts.

Im vergangenen vierten Quartal erreichte Lycos eine Umsatzsteigerung von 43 Prozent auf 33 Millionen Euro. Verantwortlich dafür zeichnen sich die Bereiche Internetzugang mit einem Wachstum von 100 Prozent und kostenpflichtige Services und Shopping mit einem Wachstum von 88 Prozent. Die Verluste konnten auf 5,5 Millionen Euro reduziert und somit im Vergleich zum Vorjahresquartal halbiert werden. Als Hauptgründe sind hierfür der gesteigerte Umsatz und fortlaufende Kostensenkungsmaßnahmen zu nennen.

Um möglichst bald wieder schwarze Zahlen schreiben zu können, initiierte Lycos ein Kostenoptimierungsprogramm, welches dazu führen soll, dass das Unternehmen ab 2006 wieder profitabel arbeitet. Bereits im Dezember des letzten Jahres ließ Lycos schon verlauten, dass es das Ziel sei, das Geschäftsjahr 2006 mit einem Nettoplus zu beenden.

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