EU fordert täglich 2 Mio. Euro von Microsoft

Andreas Frischholz
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Der nunmehr schon mehrere Jahre schwelende Konflikt zwischen Microsoft und der Europäischen Union spitzt sich weiter zu. Nachdem der Softwarehersteller einen Termin hat verstreichen lassen, an dem er Informationen für die Konkurrenten hätte herausgeben sollen, sieht sich die EU zu drastischeren Schritten gezwungen.

Microsoft sollte Informationen über die Kommunikation mit Windows-Servern bereitstellen, da ohne diese Konkurrenten in dem Bereich benachteiligt sein sollen. Dies war eine der Auflagen, die Microsoft von der EU auferlegt bekommen hatte. Im Laufe der Verfahrens wurden der Konzern unter anderem zu einer Zahlung von knapp 500 Millionen Euro verurteilt und musste eine abgespeckte Version des Betriebssystem Windows XP herausbringen.

Mit dem 15. Dezember dieses Jahres war ein Termin vereinbart worden, an dem Microsoft besagte Informationen veröffentlichten sollte. Da man diesen Termin allerdings verstreichen ließ, gab die Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes bekannt, dass man Microsoft ausreichend Gelegenheiten gegeben hätte, die Auflagen zu erfüllen. Nun sehe man sich dazu veranlasst, ein tägliches Bußgeld in der Höhe von zwei Millionen Euro zu verhängen, bis die Auflagen erfüllt werden. Microsoft hat zwar noch Zeit für eine Stellungnahme erhalten, sollte diese jedoch nicht überzeugend ausfallen, wird der Konzern die Strafe begleichen müssen.

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