Neue Spekulationen zum AMD 790G

Ralph Burmester
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Die nächste Generation der IGP-Chipsätze von AMD, also solcher mit integriertem Grafikkern, soll laut neuester Gerüchte aus dem Internet doch erst im späten März erscheinen. Der Nachfolger des 690G-Chipsatzes soll außerdem DirectX 10 unterstützen.

Laut Fudzilla soll der Nachfolger vom 690G-Chipsatz (ComputerBase-Artikel) gut unterrichteten Quellen zu Folge erst im Laufe des März 2008 das Licht der Welt erblicken. Bisher war häufig der Januar als Erscheinungsdatum gehandelt worden. In Warschau auf dem „Benchmarkfest“ zur Vorstellung der Spider-Plattform waren bereits wenige, sehr kurze Statements von AMD-Mitarbeitern zum 790G (Codename: RS780/ RS790) gemacht worden. So wurde zum Einen bekannt, dass der 790G-Chipsatz den „noch“ aktuellen DirectX-10-Standard unterstützen wird. Zum Anderen wurde verlautbart, dass die Basis des nötigen Grafikkerns auf der HD-2000-Serie aufsetzen werde und „man sich überraschen lassen solle“.

Gerne werden wir an dieser Stelle einige Zahlen spielen lassen. Der Vorgänger 690G (Codename: RS690) bestand bei der Northbridge einerseits aus dem RD580 in 110-nm-Technologie mit einer Die-Größe von etwa 6x6,3 mm und einer Fläche von 39 mm² bei etwa 22 Millionen Transistoren. Bei dem andererseits verwendeten Grafikkern namens RV410, ebenfalls im 110-nm-Verfahren hergestellt, wurden etwa 120 Millionen Transistoren auf etwa 13x12 mm, entsprechend etwa 156 mm², untergebracht. Die Hochzeit der beiden brachte nach recht deutlichen Kürzungen beim RV410 allerdings nur einen recht kleinen Die von etwa 7x7 mm, sprich 49 mm² bei leider unbekannter Anzahl von Transistoren zum Vorschein.

Da sowohl die „7-Series“ der AMD-Chipsätze, als auch der vermutlich beim 790G zum Einsatz kommende RV610-Grafikkern in der 65-nm-Technik hergestellt werden, bahnt sich hier wohl als erstes eine Hochzeit an. Ein von uns vermessener 790X-Northbridge-Chip wies Abmessungen von etwa 4x9 mm auf, sprich etwa 36 mm². Der RV610 weist bei etwa 180 Millionen Transistoren eine Die-Fläche von etwa 7,5x10,5 mm auf, ergo etwa 82 mm². Jetzt kommt großer AMD-Zauber ins Spiel und reduziert auf einen Streich etliche „unwichtige“ Transistoren im RV610. Übrig bleiben nach unserer unmaßgeblichen Hochschätzung für den 790G-Chipsatz eine leider unbekannte Anzahl an Transistoren verteilt auf eine Fläche von etwa 50 mm².

Auch das Thema Energiebedarf (TDP)soll nicht unerwähnt bleiben. Beim aktuellen IGP-Chipsatz 690G stieg selbiger von etwa sieben Watt beim RD580 auf etwa 14 Watt beim 690G. So spekuliert der ComputerBase-Redakteur also bei verbessertem Herstellungsverfahren und dafür höherer Leistungsfähigkeit wieder mal grob das Doppelte dazu und vermutet somit eine TDP von etwa 20 Watt.

Wie genau unsere zur Zeit mehr oder weniger aus der Luft gegriffenen Rechnungen sind, wird wohl erst das nächste Jahr zeigen, wenn der 790G tatsächlich das Licht der Welt erblickt.