Entwickler: exklusive PC-Titel nicht mehr lukrativ

Andreas Frischholz
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Der Abgesang auf den PC als Spieleplattform dauert nun mehr zehn Jahre an, entwickelt wird allerdings nach wie vor fleißig für das altgediente Medium – trotz neuer Konsolengenerationen. Zurück gegangen sind allerdings Titel, die exklusiv für den PC entwickelt werden.

Paul Wedgwood, Chef des Studio Splash Damage, das unter anderem Enemy Territory: Quake Wars entwickelt hat, sprach dieses Thema im Rahmen einer Vorführung in London an. Er verlautbarte, dass sogenannte AAA-Titel mit einer ausschließlichen Veröffentlichung auf dem PC nicht mehr genug einbringen, rentabel werden sie erst mit der Unterstützung von mehreren Plattformen. Das Studio habe vor zwei bis drei Jahren erkannt, dass man Spiele mit großen Ambitionen nicht alleine auf dem PC realisieren kann, auch wenn er sich selbst als Hardcore-PC-Spieler bezeichnet.

Als schwerwiegende Kostenpunkte fallen neben dem eigentlichen Programmieren externe Faktoren wie etwa das Engagement von erstklassigen, aber teureren Musikern oder diversen Synchronsprechern an, erklärte Wedgwood. Seine Aussagen dürften bei vielen in der Branche Zustimmung finden, zumal durch die Markteinführung der Xbox 360 und PlayStation 3 die Entwicklung für mehrere Plattformen keine allzu große Hürde mehr darstellt. Für die beiden genannten Konsolen und den PC erscheint auch Anfang kommenden Jahres das nächste Spiel von Splash Damage – „Brink“. Dabei handelt es sich um einen Multiplayer-Shooter, das Studio bleibt also seinem Genre treu.