Design-Direktor von Epic Games: Spiele zu linear und zu einfach

Max Doll
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Sind aktuelle Spiele zu einfach? Diese Meinung vertritt der Design-Direktor Cliff Bleszinsk von Epic Games, die sich unter anderem für die Unreal- und Gears-of-War-Serie sowie Titel wie Bulletstorm verantwortlich zeichnen. Gegenwärtige Titel sind, wie er gegenüber Xbox360Achievements äußerte, schlicht nicht mehr spannend.

Dies führt er auf den Versuch vieler Publisher zurück, ein breiteres Publikum zu erschließen. Für ihn fühlen sich aktuelle Titel, darunter auch die selbst produzierten, durch den fehlenden Anspruch und ihre hohe Linearität wie „eine Menge Quick-Time-Events“ an. Von diesen ist der Entwickler mittlerweile wenig begeistert und möchte eher zu vergangenen Werten zurückkehren, als Spieler noch vor erhebliche Herausforderungen gestellt wurden. Das sei auch das Erfolgsgeheimnis der Action-RPGs Demons Souls und Dark Souls gewesen.

Sein nächster Titel, das Gears-of-War-Prequel „Judgment“, wird diesen Fehler wohl nicht machen. Deshalb ist ein flexibles Spawnsystem für die Gegner eingeplant. Dieses orientiert sich künftig unter anderem im Bezug auf Typ und Menge der Gegnerhorden flexibel am durchschnittlichen Abschneiden des Nutzers, nicht an seiner gegenwärtigen Verfassung etwa hinsichtlich seiner Lebenspunkte. Sightseeing soll durch diesen Kniff nur auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad möglich sein.

Seine Einstellung diesbezüglich fasst Bleszinski kurz und bündig zusammen: „Wenn das Spiel dich nicht zum Schwitzen bringt, haben wir unseren Job nicht richtig gemacht“. Ganz so lange müssen gelangweilte Nutzer aber nicht warten. Bis zum Erscheinen des Spiels 2013 lässt sich schließlich im Inferno-Modus von Diablo 3 vorzüglich schwitzen – schwerer dürfte es momentan kaum in einem Spiel werden.