Quartalszahlen: Apples drittes Quartal läuft iPhonetastisch

Nicolas La Rocco
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Quartalszahlen: Apples drittes Quartal läuft iPhonetastisch

Apple hat die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2015 bekanntgegeben. Im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres ist der Umsatz um 33 und der Gewinn um 38 Prozent gestiegen. Das Zugpferd von Apple ist nach wie vor das iPhone in all seinen aktuell angebotenen Varianten. 47,5 Millionen Stück konnte Apple verkaufen.

Vom iPhone konnten demnach 35 Prozent mehr als noch im gleichen Zeitraum vor einem Jahr abgesetzt werden. Typisch für die letzten Quartale, hat der Verkauf von iPads nachgelassen. Mit 10,9 Millionen Stück ist der Absatz um 18 Prozent zurückgegangen. Erfolgreicher lief es für alle Varianten des Mac, Apple konnte mit einem Plus von 9 Prozent erneut mehr davon verkaufen. Auf den Umsatz reflektiert bedeutet dies 59 Prozent mehr Einnahmen durch das iPhone, 23 Prozent weniger durch das iPad, 9 Prozent mehr durch den Mac, und 12 Prozent mehr durch Dienste. Die Bruttomarge liegt dieses Quartal bei 39,7 Prozent – 0,3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Produkt Q1
2013
Q2
2013
Q3
2013
Q4
2013
Q1
2014
Q2
2014
Q3
2014
Q4
2014
Q1
2015
Q2
2015
Q3
2015
ggü.
Vorjahr
iPhone 47,8 37,4 31,2 33,8 51,0 43,7 35,2 39,3 74,5 61,2 47,5 + 35 %
iPad 22,9 19,5 14,6 14,1 26,0 16,4 13,3 12,3 21,4 12,6 10,9 – 18 %
Mac 4,1 4,0 3,8 4,6 4,8 4,1 4,4 5,5 5,5 4,6 4,8 + 9 %
iPod 12,7 5,6 4,6 3,5 6,0 2,8 2,9 2,6
Absatz nach Produktgruppen in Mio. Einheiten

Das dritte Quartal dieses Jahres ist das erste, in dem sich der Verkauf der Apple Watch widerspiegelt. Wie im Vorfeld bereits erwartet wurde, hat Apple keine Verkaufszahlen der Smartwatch veröffentlicht. Damit ergeht es ihr so wie dem iPod seit dem ersten Geschäftsquartal 2015. Die Watch zählt Apple lediglich in der Kategorie „andere Produkte“, die neben der Uhr und dem iPod auch das Apple TV, Beats Electronics und offizielles Zubehör von Apple beinhaltet. Aus Apples Quartalsbericht geht nur hervor, dass diese Kategorie 49 Prozent mehr Umsatz als vor einem Jahr und 56 Prozent mehr Umsatz als im zweiten Quartal dieses Jahres erreichen konnte. Der Bereich Dienste, zu dem unter anderem iTunes (inklusive Apple Music), AppleCare, Apple Pay sowie Lizenzierungen gehören, konnte gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent zulegen.

Apple: Umsätze und Gewinne seit Q1/2000
-1.00019.25039.50059.75080.000Millionen US-Dollar Q1/2000Q3/2000Q1/2001Q3/2001Q1/2002Q3/2002Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013Q3/2013Q1/2014Q3/2014Q1/2015Q3/2015

Aus den abgesetzten Produkten und Dienstleistungen ergeben sich damit im dritten Geschäftsquartal ein Umsatz von 49,605 Mrd. US-Dollar (aktuell 45,334 Mrd. Euro) und ein Gewinn von 10,7 Mrd. US-Dollar (aktuell 9,779 Mrd. Euro). In puncto Umsatz am meisten zugelegt hat China mit 112 Prozent. Während große Hersteller von Android-Smartphones mit der günstigen Konkurrenz aus China zu kämpfen haben, ist der chinesische Markt für Apple mittlerweile der nach Amerika zweiterfolgreichste. Auf Platz drei folgt Europa, das vor einem Jahr noch auf Platz zwei lag, gefolgt vom restlichen Asien ohne Japan, dicht gefolgt vom Land der aufgehenden Sonne.

Apple-CEO Tim Cook spricht von einem fantastischen Quartal und richtet sein Augenmerk hauptsächlich auf die starken iPhone-Verkaufszahlen. Die Apple Watch lobt er für einen großartigen Start, nennt aber keinerlei Details. Die Begeisterung für Apple Music sei immens gewesen, jetzt sehe das Unternehmen wohlwollend in Richtung Zukunft und die Veröffentlichungen von iOS 9, OS X El Capitan und watchOS 2.

Der Gewinn je Aktie ist um 45 Prozent gestiegen. Apple schüttet 52 US-Cent Dividende pro Aktie an seine Aktionäre aus. Für das vierte Quartal dieses Geschäftsjahres erwartet Apple einen Umsatz zwischen 49 und 51 Mrd. US-Dollar (ein Plus von 24,7 bis 29,9 Prozent) und eine Bruttomarge von 38,5 bis 39,5 Prozent.