Übersicht: Kurze Grafikkarten für ITX-Spiele-PCs

Michael Günsch
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Kompakte Rechner liegen im Trend. Die Zeiten, in denen „klein = leistungsschwach“ grundsätzlich galt, sind vorbei. Für PC-Spieler mit höheren Ansprüchen bleibt die Auswahl entsprechend kurzer Grafikkarten allerdings auch anno 2014 noch überschaubar. Eine Übersicht der aktuellen ITX-Grafikbeschleuniger.

Je schneller die Grafikkarte, desto kürzer die Liste potentieller Kandidaten. Die maximale Leistung im Kleinformat liefern zwei übertaktete GeForce GTX 760 von Asus und MSI, die für knapp 220 Euro angeboten werden. Mit 17 Zentimetern entspricht die Länge der Grafikkarte exakt der Kantenlänge einer Mini-ITX-Platine. Die von Asus noch exklusiv geschrumpfte GeForce GTX 670 ist mittlerweile nicht mehr im deutschen Online-Handel zu bekommen.

Die schnellsten kurzen ITX-Grafikkarten
Modell Länge Höhe Tiefe GPU-Takt
(Boost)
Speicher Preis
GeForce GTX 760
Asus GeForce GTX 760 DirectCU Mini 17,0 2 Slot 12,2 1.006 MHz
(1.072 MHz)
2 GB ca. 219
MSI N760 2GD5/OC ITX 17,0 2 Slot 12,0 1.033 MHz
(1.098 MHz)
2 GB ca. 217
GeForce GTX 670
Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini 17,0 2 Slot 12,2 928 MHz
( – )
2 GB
Radeon R9 270X
MSI Radeon R9 270X Gaming 2G ITX 17,0 2 Slot 12,0 1.030 MHz
(1.080 MHz)
2 GB ca. 178
Abmessungen in cm, Auswahl beschränkt auf GeForce GTX 750 Ti / Radeon R7 260X und aufwärts, maximale Länge 18 cm

Eine Leistungsklasse tiefer buhlt seit Anfang Mai die gekürzte Radeon R9 270X von MSI um die Gunst der auf kompakte Rechenleistung eingestellten Kundschaft. Auch sie überragt mit 17 Zentimetern in der Länge ein Mini-ITX-Mainboard nicht. Mit knapp 180 Euro ist die Grafikkarte deutlich günstiger als beiden GeForce GTX 760, wobei die Leistung nur unwesentlich darunter liegen dürfte. Die R9 270X von MSI bietet drei Boost-Modi mit maximal 1.080 MHz. Die Kühllösungen der kurzen Topmodelle gleichen sich stark.

GTX 760, 670 und R9 270X in kurz

Deutlich mehr Auswahl gibt es bei GeForce GTX 750 Ti und Radeon R7 260X, die bereits im Referenzdesign kompakt gehalten sind. Die GeForce GTX 750 Ti von Zotac ist im Lager der ersten „Maxwell“-Grafikkarten besonders hervorzuheben, denn sie wurde mit 14,5 Zentimetern extrem kurz gehalten. Nominell am meisten Leistung bietet die EVGA GeForce GTX 750 Ti Superclocked mit den höchsten Frequenzen, die dafür mit 130 Euro das teuerste Modell darstellt.

Mehr Auswahl ein paar Leistungsklassen tiefer
Modell Länge Höhe Tiefe GPU-Takt
(Boost)
Speicher Preis
GeForce GTX 750 Ti „Maxwell“
Palit GeForce GTX 750 Ti StormX OC 16,1 2 Slot 11,2 1.085 MHz
(1.163 MHz)
2 GB ca. 115
Zotac GeForce GTX 750 Ti 14,5 2 Slot 11,1 1.033 MHz
(1.111 MHz)
2 GB ca. 118
Zotac GeForce GTX 750 Ti 14,5 2 Slot 11,1 1.033 MHz
(1.111 MHz)
1 GB ca. 115
Inno3D GeForce GTX 750 Ti 16,0 2 Slot 11,1 1.020 MHz
(1.085 MHz)
2 GB ca. 119
Inno3D GeForce GTX 750 Ti OC 16,0 2 Slot 11,1 1.046 MHz
(1.111 MHz)
2 GB ca. 119
Gainward GeForce GTX 750 Ti 16,1 2 Slot 11,2 1.085 MHz
(1.163 MHz)
2 GB ca. 120
EVGA GeForce GTX 750 Ti 17,0 2 Slot 11,1 1.020 MHz
(1.085 MHz)
2 GB ca. 128
EVGA GeForce GTX 750 Ti Superclocked 17,0 2 Slot 11,1 1.176 MHz
(1.255 MHz)
2 GB ca. 130
Radeon R7 260X
XFX Radeon R7 260X Core Edition 17,7 2 Slot 11,1 1.075 MHz
( – )
2 GB ca. 104
XFX Radeon R7 260X Aluminium Edition 16,7 2 Slot 11,1 1.075 MHz
( – )
1 GB ca. 92
Sapphire Radeon R7 260X OC 1 / 2 GB 17,7 2 Slot 10,6 1.050 MHz
( – )
1 / 2 GB ca. 95
PowerColor Radeon R7 260X OC 1 GB 17,1 2 Slot 11,1 1.030 MHz
( – )
1 GB ca. 99
PowerColor Radeon R7 260X OC 2 GB 17,1 2 Slot 11,1 1.130 MHz
( – )
2 GB ca. 106
Abmessungen in cm, Auswahl beschränkt auf GeForce GTX 750 Ti / Radeon R7 260X und aufwärts, maximale Länge 18 cm

Bei der Radeon R7 260X macht die „Aluminium Edition“ von XFX das Rennen um die kürzeste Grafikkarte. Die höchste Leistung verspricht wiederum die PowerColor Radeon R7 260X OC mit 1.130 MHz Chiptakt. Preislich liegen die R7 260X im Schnitt etwa 20 Euro unterhalb der GTX 750 Ti. Die Varianten von Nvidia bieten allerdings potentiell mehr Leistung bei weniger Energieverbrauch. Aufgrund der kompakten Abmessungen kommt bei allen Modellen ein einzelner Lüfter zum Einsatz, eine passiv gekühlte Variante gibt es nicht.

Bei den Varianten von Sapphire gilt es beim Einkauf die Augen auf zu halten. Die Grafikkarte gibt es mit ein und zwei Gigabyte Speicher - jeweils mit einem oder zwei DVI-Anschlüssen. Und auch die Taktraten von GPU und Speicher variieren. Preisvergleich und Handel werfen die Modelle allerdings wild durcheinander.

GTX 750 Ti und R9 260X in kurz

Noch größer wird die Auswahl an kurzen Grafikkarten bei den Vorläufern der GeForce GTX 750 Ti (GeForce GTX 650 (Ti) und GeForce GTX 660) und in den Leistungsklassen darunter - auch „Low Profile“-Varianten, die in der Höhe deutlich weniger ausladend als die Slotblende sind, finden sich dort.

Die Leistungsfähigkeit der Modelle unterhalb von GeForce GTX 650 und Co. reicht allerdings oftmals nicht an jene der schnellsten integrierten GPUs aktueller Prozessoren heran. So bieten CPUs respektive APUs mit den aktuellen Spitzenlösungen von AMD (Radeon R7 in A10-7850K) und Intel (Iris Pro 5200) eine schnellere Alternative sowie die Möglichkeit, komplett auf eine dedizierte Grafikkarte zu verzichten.