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Endless Dungeon angespielt: Sci-Fi-Shooter kombiniert Towerdefense und Roguelite

Update Aileen Mäser
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Endless Dungeon angespielt: Sci-Fi-Shooter kombiniert Towerdefense und Roguelite
Bild: Sega

Amplitude, bekannt für Humankind und die Endless-Spielserie, gab vor über einem Jahr Endless Dungeon in Form eines Trailers bekannt. Sega als Publisher des Spiels nannte bis dato noch keinen Release-Termin, dennoch kann der Roguelike-Shooter bereits auf Steam auf die Wunschliste gepackt werden.

Schiffs-Gestrandete bahnen sich durch Dungeons

Endless Dungeon ist ein taktischer Roguelite-Twin-Stick-Shooter mit Sci-Fi-Setting und Towerdefense-Elementen. Bei Roguelite handelt es sich übrigens um ein RPG-Sub-Genre von Spielen, die in ihrer Spielweise an den Klassiker Rogue angelehnt sind – jedoch gibt es anders als bei Roguelike nur den prozedural generierten Levelaufbau, ohne, dass es zum permanenten Tod kommen kann. Inspiriert von Dungeon of the Endless, aber dennoch anders, hat Endless Dungeon eine 3D-Grafik und der Spieler die volle Kontrolle über die Charaktere. Wie der Name schon verrät, befindet sich das Spiel wie auch Dungeon of the Endless im Endless-Universum.

Das Spieler-Schiff ist auf einer Station gestrandet und sitzt fest, glücklicherweise ist der Gestrandete nicht alleine und trifft auf andere, die in der gleichen Situation stecken. Nun gilt es herauszufinden, ob es auf der Raum-Station auch einen Ausweg gibt oder alle Gestrandeten für immer festhängen. Mit bis zu zwei weiteren Teammitgliedern heißt es nun ins nächste Dungeon zu springen, dort Türen zu öffnen, Horden an Monstern zu besiegen und dabei vor allem einen Kristall zu beschützen – denn ohne den gelben Edelstein fällt das Dungeon in sich zusammen. Sollten alle Kristall-Verteidiger doch mal zum Opfer der Monster-Horden werden, werden sie einfach neu in die Lobby geladen und können es erneut versuchen.

Das Gameplay öffnet neue Türen

Vor Dungeon-Beginn kann zwischen verschiedenen Charakteren gewählt werden. Mit jedem Charakter kommen verschiedene Stats, Fähigkeiten und Waffentypen. Wird alleine gespielt, stellt sich der Spieler ein eigenes Dreier-Team zusammen. Endlich im Dungeon, geht es dann darum, die nächsten Türen zu öffnen, dabei ist aber unklar, was sich dahinter versteckt. Ob nun Monster, Loot, Generatoren oder alles in einem, ist ungewiss, solange sich keiner in den nächsten Raum traut.

Generatoren können übrigens nur auf den Generatoren-Plätzen der Map gebaut werden. Dort kann zwischen drei Generatoren-Arten gewählt werden die entweder Wissenschafts-, Produktions-, oder Nahrungspunkte generieren – jedoch nur, wenn eine neue Dungeon-Tür geöffnet wird. Während der Dungeon-Erkundung darf dabei selbstverständlich nicht der Kristall vergessen werden – der wird gerne und gelegentlich von Monstern angegriffen. Wäre das nicht schon genug, muss der Kristall auch noch mehrmals von A nach B eskortiert werden, verlässt er den Kristallplatz – für speziell diesen Grund – spielen die Monster verrückt und kommen in Scharen aus allen, nach und nach freigelegten Monster-Spawnern und versuchen dies zu unterbinden. Dungeons ohne Loot gibt es nicht – in Kisten sind deshalb neue Waffen und andere Ausrüstungsteile zu finden.

Durch geschickt platzierte Tower und das eigene Können der Verteidiger, kann dem entgegengesteuert werden. Die Krux an der Sache ist, nicht in jedem Raum können Verteidigungsmaßnahmen errichtet werden und dann auch noch begrenzt, denn jede Maßnahme bringt Kosten von Produktions-Punkten mit sich. Spieler, die sich nicht an der Quantität der Geschütze interessiert sind, sondern einen hohen Wert auf Qualität legen, können neue und bessere Geschütze durch Wissenschafts-Punkte erwerben. Nahrungs-Punkte können durch Stats- und Fähigkeiten-Verbesserungen eingetauscht werden. Ein annähernder Alleingang mit nur wenigen Geschützen, aber der Feuerkraft der Charaktere ist also nicht unmöglich.

Um während des Spielens nicht den Überblick zu verlieren, gibt es eine Map, auf der die Standorte der Generatoren, Verteidigungsmaßnahmen, Monster-Spawner und noch verschlossenen Türen angezeigt werden.

Als Singleplayer und im Koop spielbar

Wer grade nicht auf Freunde warten will, kann sich auch alleine in die Dungeon-Kämpfe stürzen. Durch das Durchwechseln der Charaktere können alle Fähigkeiten des Trupps verwendet werden. Eine KI übernimmt die gerade nicht gespielten Verteidiger und schießt dabei auf Monster, die in Schussreichweite sind. Der Single-Spieler kann den Figuren auch bezüglich zur Map-Position Befehle geben – „Folge mir!“, „Beschütze den Kristall!“ – während sich der Kristall zum nächsten Raum bewegt oder die Figur an der Stelle stehenlassen. Dies sind alles Entscheidungen, die dem Spieler überlassen werden.

Per Online-Koop können sich die Spieler parallel besser positionieren – Spieler mit taktischem Denken und einem Gespür für Teamplay sind im Dungeon gefragt. Kommunikation ist der Schlüssel zum Sieg, denn die Ressourcen sind begrenzt und die Crew teilt sich ein Punkte-Konto – es muss also abgesprochen werden, was wohin gebaut wird oder welche Figur sich welche Ausrüstung schnappen darf.

Das Spiel wird für PC, Xbox Series X|S, PlayStation 5 und 4 und Nintendo Switch erhältlich sein. Bereits jetzt kann der Twin-Stick-Shooter auf die Steam-Wunschliste gepackt werden.

Spiel überzeugt mit Strategie und Spielgefühl

Auf der Gamescom 2022 bot sich die Gelegenheit für ComputerBase zu einem Hands-On für Endless Dungeon an. Mit einer kurzen Präsentation geht es direkt ans Spielen der Open-Dev-Version. Nach einem kleinen Tutorial wird danach auch schon ins erste Dungeon geschlüpft.

GIF Endless Dungeon (Bild: Sega)

Endless Dungeon klingt zuerst nach einem chaotischen Misch-Masch verschiedenster Genres, der taktische Roguelite-Twin-Stick-Shooter mit Sci-Fi-Setting, Towerdefense-Elementen und Third-Person-Ansicht entpuppt sich aber als überaus stimmig. Passend zum Sci-Fi-Weltall-Setting sind die Charaktere entsprechend designt, ohne direkt an Filme mit Laser-Schwertern zu erinnern.

Das Verbinden von verschiedenen Spielstilen durch unterschiedliche Charaktere, die wiederum eigene Fähigkeiten und Waffen mit sich bringen, divers-starke Monster und verschiedene Towerdefense-Möglichkeiten wird der Spieler dazu gezwungen, einen eigenen individuellen Spielstil zu finden. Interessant für neugierige Spieler ist, was sich im nächsten Dungeon-Raum befindet. Löblich ist auch der Ansporn zum Strategie-Formen, durch gelegentliches Trial-and-Error, gibt es genug Gründe es im nächsten Run besser zu machen.

Update

Eigentlich sollte Endless Dungeon in rund einem Monat starten, nun soll der geistige Nachfolger zu Dungeon of the Endless allerdings erst am 19. Oktober 2023 erscheinen. Entwickler Amplitude begründet die Verschiebung via Twitter.

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