Kaufberatung 2 x Homeserver / NAS Sinn oder Unsinn?

larshamm

Lt. Junior Grade
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Hallöchen,

ich würde gerne meinen bisherigen Homeserver ersetzen. Aufgrund Backups und Restore würde ich wohl gerne 2 Geräte in Betrieb nehmen.

Zum einem möchte ich ein kleineres Gehäuse wählen da ich nicht mehr so viele HDDs (habe einige verkauft) betreiben möchte.
Derzeit habe ich ein 4 HE Gehäuse in einem Serverschrank. Grundsätzlich kann ich dank LAN Kabeln im ganzen Haus aber andere günstigere Nicht 19"-Geräte verwenden und auch die Standorte im Haus teilweise frei wählen.

Schon vorhanden (möchte ich benutzen):

ausreichend 2,5 Gbe Ethernet Anschlüsse und Switche
1 x 2.5GBase-T PCIe Netzwerk Adapter RTL8125B
jeweils natürlich als (ZFS)-Raid:

2 x SSD (je 1 TB, SATA 2,5, Sandisk)
2 x HDD (je 3 TB WD Red)
2 x HDD (je 8 TB Seagate IronWolf)

vorhanden könnte ich nutzen:
Unraid Lizenz und USB Stick


Server 1 (Virtualisierung):
Proxmox

Server 2 (Backups und ggf Storage):
Unraid (bin ich nach Jahren noch nicht so warm mit geworden)
True Nas Scale
Proxmox Backup Server (ggf nur Zeitweise zu Backups und Restore Online?)



Derzeit laufen diese Sachen in einem selbst erstellten Homeserver (Proxmox):


Eine Sicherungslösung hatte ich bisher nicht, also auch keine Proxmox Backupserver o.ä., ganz wichtiges liegt noch in OneDrive... (manuell).




Frage 1: TrueNas Scale/ Unraid in VMs mit durchgereichten HDDs/ SSDs auf dem Proxmox?
Oder doch besser VMs und NAS Storage physisch trennen? Wie sichere ich dann das jeweils andere Gerät (Backups)?

Ich hatte gelesen ein NAS auf einem Proxmox ist nicht so toll und besser Daten und VMS trennen. Bisher hatte ich es aber so gehandhabt.

Frage 2: Welche Hardware sollte ich jeweils nehmen? Lohnt sich ein Umstieg (von einem alt auf zwei Neusysteme) überhaupt?
Stromtechnisch sollten die 24/7 Geräte schon effizient sein, ein ggf. zeitweise laufender BackupStorage wäre da zu vernachlässigen.

Frage 3: Wie würdet ihr die HDDs /SSDS aufteilen bei ggf. 2 Geräten?





Vorhandene Hardware:
Intel® Xeon® Prozessor E3-1240 v6
Board: X11SSM-F
RAM: ECC Ram 64GB
500 Watt Netzteil Be Quit


Grundsätzlich brauche ich keine Server Hardware, damals habe ich diese aber günstig geschossen. Würde aber vermuten das es heutzutage stromsparender geht.


VMS: ein paar, und ggf. dedizierte Gaming Server
Daten im NAS: 500 GB + ggf noch 1 TB Daten von Client Backups.

PS: m2 Steckplätze nehme ich auch gerne auf den Mainboards.

Das Thema sieht sehr komplex aus und ich hoffe man konnte meinen Überlegungen folgen.
 
ganz ehrlich? Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn die Leute mit Kanonen auf Spatzen schießen ;)

ja, man kann sich da beliebig austoben und ich hatte diese Sturm&Drang Bastelphase auch mal (im Keller steht noch ein 42HE 19" Schrank aus dieser Zeit).

inzwischen sehe ich das so: entweder ich habe ein "halbwegs vernünftiges" Remote Management (zur Not vPro/AMT, wenn es zu einer ILO/IDRAC&Co. nicht reicht) oder ich muss das "anders" lösen. Tatsächlich läuft mein Heim-Server jetzt auf einem N100 Mini PC mit USB-C Schnittstelle, über die ich ihn für "Wartung" einfach an mein Thunderbolt-Dock anschließen kann. Der hat schon zwei Netzwerk Ports (einer davon 2.5GbE) und an den USB3 Ports hängen externe 5TB HDDs.
davon habe ich zwei Stück (kosten pro Stück 120€ mit 12GB RAM und 512GB SSD) und der Verbrauch (nur PC ohne HDDs) liegt bei <5W im Leerlauf.

klar hat jeder andere Anforderungen und Vorstellungen, aber mir reicht das völlig aus.

wenn ich mehr will, dann brauche ich Hardware mit mindestens zwei redundanten Netzteilen, von denen dann eins von einer USV versorgt wird , der o.g. BMC usw. usf. Das kostet aber in der Anschaffung und man hat beim 24/7 Betrieb irgendwie ein richtig schlechtes Gewissen ;)
 
Ja genau eben drum, daher will ich das nun reduzieren und kleiner und effizienter aufbauen. Backups könnte ich notfalls ja auch auf eine externe HDD sichern, allerdings wird bei Proxmox ja zu deren Backup Server geraten und auch sonst liest man gerne mal das man das schon trennen sollte, zumindest anderer Raum oder noch besser anderer Standort für Backups.
 
larshamm schrieb:
Lohnt sich ein Umstieg (von einem alt auf zwei Neusysteme) überhaupt?

Aus meiner Sicht: nein.

Wenn, dann würde ich ein neues System für VMs bauen und das alte als Backupserver weiternutzen.


Ich verstehe das Problem auch nicht ganz bzw. was gibt es denn am alten System konkret auszusetzen?


Soll Server 1 wieder ECC-RAM haben? Wenn ja, wäre das ne gute Basis:
https://www.piospartslap.de/Gigabyt...AM4-Ryzen-5000-4000-3000-Server-Board-NEU-NEW

Wenn nein, würde ich einfach nen NUC bzw. MiniPC kaufen dafür.
 
ECC Ram benötige ich nicht zwingend.

Denkbar wäre natürlich auch den alten nur für Backups zeitweise laufen zu lassen und dann immer automatisch starten und herunterfahren zu können.

Banned schrieb:
Ich verstehe das Problem auch nicht ganz bzw. was gibt es denn am alten System konkret auszusetzen?

Das System ist leider ziemlich laut, selbst durch die geschlossene Tür, zudem wird der Raum (Hauswirtschaftsraum mit einigen technischen Dingen) auch gut warm im Sommer.

Dann wäre da noch der Stromverbrauch im Dauerbetrieb.
 
larshamm schrieb:
Dann wäre da noch der Stromverbrauch im Dauerbetrieb.
Wie hoch ist der denn?
Bei einem Proxmox Host wird es fast unmöglich sein die HDDs längere Zeit im sleep zu lassen, was den Stromverbrauch deutlich erhöht. Proxmox ist dafür auch gar nicht ausgelegt.

Dass die Kiste laut ist liegt einzig an den Lüftern und den HDDs.


Ob du ein "NAS" brauchst kommt auf deine Ansprüche an.
Ich habe auf meinem proxmox nur einen einzelnen SMB Share, das reicht mir vollkommen.
Wenn du da mehrere getrennte Userbereiche hast und Photoshare oder sonstwas betreiben willst, dann muss da eine entsprechende NAS Software her.
Mir geht es mehr um verschiedene Container und VMs als um Dateiablage.
Die Daten aus dem SMB Share werden auch nicht gesichert, die sind nicht wichtig.

Und warum ZFS Mirror? Du hast tägliche Backups, reicht das nicht? Du wirst sicher keine Dienste haben die hohe Verfügbarkeit erfordern.
ZFS frisst dir hier den RAM weg, bei 3+8TB Netto reden wir über ~15GB RAM nur fürs System und ZFS.
 
h00bi schrieb:
ZFS frisst dir hier den RAM weg, bei 3+8TB Netto reden wir über ~15GB RAM nur fürs System und ZFS.
Hab hier ein NAS mit ca. 14TB ZFS-Pools.
Der RAM-Bedarf das Systems + ZFS/ARC etc. liegt ca. 2GB RAM.
So schlimm scheint der RAM-Fraß durch ZFS gar nicht zu sein.
 
Wieviel RAM hat die Kiste denn überhaupt?
ZFS nimmt sich pauschal 50%, man kann es manuell reduzieren,sollte sich aber laut proxmox an diese Regel halten: 2BB Base + 1GB pro 1TB Storage
Dann kommen nochmal ~1-2GB für Proxmox selbst dazu.
 
h00bi schrieb:
Wieviel RAM hat die Kiste denn überhaupt?
24 GB.

h00bi schrieb:
ZFS nimmt sich pauschal 50%
Möglicherweise ist das eine Eigenheit bei Proxmox. Das kann ich jetzt nicht sagen.
Ich wollte nur dem entgegentreten, das ZFS pauschal RAM-hungrig ist. Und ja. Es braucht durchaus RAM. Das sollte man im Auge behalten. Und insbesondere wenn man Features wie Deduplizierung einsetzt wird der RAM-Bedarf schon mal saftig. Aber man kann es ja ggf. ein stückweit beeinflussen. Wobei ich so was wie z.B. ARC-Limit jetzt nicht mal gesetzt hab.

h00bi schrieb:
Mit pauschale Tipps ist das natürlich immer so ne Sache. Ich würde aber jetzt mal davon ausgehen, das Proxmox da die Werte eher sehr großzügig setzt (die haben ja entsprechend Firmenkunden im Auge). Spürbar mehr als für ein NAS im Home-Bereich überhaupt notwendig ist.

Wenn man unter den Empfehlungen bleibt, bedeutet das ja nicht, das ZFS aufhört zu funktionieren. Man hat nur ggf. ein Performance-Hit. Und wie spürbar der ist, hängt von dem Anwendungsszenario ab. Das wird sich mehr auswirken im Firmenumfeld wo der Server von mehreren hundert Usern benutzt wird, als im heimischen Umfeld wo die Familie ihre Photos speichert oder mal ein Video streamt.

h00bi schrieb:
Dann kommen nochmal ~1-2GB für Proxmox selbst dazu.
Das ist viel. Aber vermutlich geht so Einiges allein schon für das Webinterface drauf.
 
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Also meine Erfahrung (was sich auch mit dem deckt, was ich von andern gelesen habe) mit ZFS und TrueNAS ist, dass nahezu der komplette RAM "reserviert" wird. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch mit weniger gut läuft. Wird sicherlich mit Proxmox ähnlich sein.

Früher gab es mal die Faustregel mit 8GB + 1GB pro zusätzliche Gesamtkapazität. Die ist aber eigentlich schon lange widerlegt, wenn man nicht Deduplizierung verwendet.
In einem neueren Blog-Beitrag hieß es mal, bis 32TB werden 16GB empfohlen und darüber hinaus (bis 100TB) 32GB. Das wird aber nur als Optimum angegeben - es geht auch weniger.
 
Nur eine kleine Ergänzung/Konkretisierung:
Banned schrieb:
mit ZFS und TrueNAS ist, dass nahezu der komplette RAM "reserviert" wird.
Die Anführungsstriche sind schon sehr passend. ARC wird bei vielen System so ähnlich (wenn auch nicht identisch) behandelt wie (traditioneller Filesystem-)Cache. Wenn freier RAM da ist, dann wird der natürlich genommen, weil es doof wäre freien RAM ungenutzt liegen zu lassen, statt ihn für potentielle Geschwindigkeitsoptimierungen zu nehmen.
Aber er steht anderen RAM-Bedarfsanmeldungen nicht im Weg. Wenn da also ein Serverprozess RAM braucht, dann darf der sich den natürlich zu Ungunsten des ARC/Cache nehmen.
 
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Ja, so war das auch gemeint mit dem "reserviert". :)

Was essentiell benötigt wird, ist nicht gleich mit dem, was von ZFS erst mal reserviert wird.

Manche sagen sogar, ZFS (zumindest unter TrueNAS) würde quasi wirklich alles "reservieren", was da ist. Konnte ich bisher nicht ausprobieren :D, meine 16GB reichen mir auf jeden Fall bei 24TB Gesamtkapazität im RAIDZ2.
 
Banned schrieb:
Ja, so war das auch gemeint mit dem "reserviert".
Ja. Das dachte ich mir. Ich wollte es nur vorsichtshalber ausführen, falls das hier jemand nicht gecheckt hat. :-)

Banned schrieb:
Manche sagen sogar, ZFS (zumindest unter TrueNAS) würde quasi wirklich alles "reservieren", was da ist.
Müsste man mal kurz nach dem Boot-up gucken, was da in Beschlag genommen ist. Nu müssen wir nur noch einen Freiwilligen finden der bereit ist, sich die uptime zu versauen. :-)
 
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